Democracy & War Online

Informations-Plattform zum Hauptseminar "Demokratischer Frieden - Demokratische Kriege" am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin im Wintersemester 2005/06

14.11.05

Monadische Ebene: Institutionelle Restriktionen

Sitzung am 15.11.2005

zentrale Thesen für die Diskussion:

1. Demokratien führen keine Kriege gegeneinander, weil ihre Exekutive fürchtet, bei einer Niederlage abgewählt zu werden.

2. Demokratien führen Kriege gegen Autokratien, da diese nicht so „abschreckend“ wirken.

3. Exekutiven sind rationale Akteure, deren einzige Motivation der Machterhalt ist.

4. Je stärker die Exekutive, desto grösser die Wahrscheinlichkeit von Gewaltanwendung zur Lösung eines internationalen Konflikts.

5. Die öffentliche Meinung (Normen) hat nur in Form von Wahlen einen Einfluss auf die Entscheidungen der Exekutive.

6. Systemische Ebene: Je mehr Demokratien mit starken Exekutiven es im internationalen System gibt, desto instabiler ist der demokratische Frieden.

7. Dänemark, Schweden, Norwegen: Welche (zusätzlichen) Faktoren könnten das unterschiedliche Interventionsverhalten (Beteiligung an multilateralen Kriegen) erklären? Könnte man sie in den Ansatz der „institutionellen Restriktionen“ integrieren?